Alois Reinhardt

2023

Internationales Festival

Wihad Suleima

Existenz

––––––––Soldat

Kunstfestival Weimar, International Theatre Festival Napoli

Director Lidyia Ziemke

Music + Sounddesign Lydia Ziemke, Nils Lauterbach

Stage + Costumes Claire Schirck

Light Vito Walter

Photo Credit Tammo Walter

Tammo Walter

Alois Reinhardt spielt den 'Soldaten' in 'Existenz' für eine internationale Theaterproduktion von der Companie 'Suite 42'.

Eine audio-betonte Performance auf Arabisch und Deutsch von Wihad Suleiman in einer Übersetzung von Christopher-Fares Köhler.

Bild- und sprachgewaltig setzt sich die junge Autorin Wihad Suleiman auseinander – mit den direkten Schauplätzen der Gewalt, Szenarien des Todes und den Konsequenzen des Krieges auf die Psyche der Einzelnen.

Lydia Ziemke inszeniert die Uraufführung des Textes, der 2014 am Royal Court Theater in London entstanden ist, auf Deutsch und Arabisch.

Erschüttert

In einer arabisch-deutschen Koproduktion entwickelt ein arabisch-deutsches Team die Inszenierung eines Textes von Wihad Suleiman: Existenz – die alle Sinne anspricht. Im Zentrum der dramatischen Auseinandersetzung steht die Frage, was bleibt, wenn alles, was die Figuren als selbstverständlich hingenommen haben, durch Kriegserlebnisse erschüttert wird oder nach ihnen ganz verschwunden ist.
In Existenz bleiben die vier Figuren – zwei Männer und zwei Frauen – in den Momenten des Krieges verhaftet. Der Text bildet einen nicht-rationalen Reflexionsrahmen, der auf assoziationsreiche Weise die Frage stellt, welche Welten sich auftun, wenn man keinen Schritt in die Zukunft wagen kann.

Aufrecht

Der Text entbehrt jeglicher Sentimentalität; vielmehr gelingt es ihm, den Stimmen seiner seelisch behinderten Figuren ein Gewicht, einen unerwarteten Humor und eine allgemeine Ernsthaftigkeit zu verleihen, um sie als aufrechte Individuen zu den Zuschauern sprechen zu lassen.

Auf Augenhöhe

Menschen, die keine Erfahrungen mit Krieg und Gewalt gemacht haben, können nur mit Empathie reagieren. Die Inszenierung zielt darauf ab, durch Verfremdung, Abstraktion in Bildern, Worten, Klängen, Materialien und Aktionen Figuren und Publikum in die Freiheit der künstlerischen Betrachtung und damit auf Augenhöhe zu bringen.

Klang

Die beteiligten Künstler:innen arbeiten gemeinsam an der Inszenierung des Textes. Gleichzeitig wird ein Live-Hörspiel oder ein Hörspiel mitgestaltet. Neben einer vertieften Recherche zum Thema Kriegstrauma wird es ein Begleitprogramm zum Umgang mit diesem Thema in Syrien, Deutschland und Europa geben – jetzt natürlich verstärkt auch in Reflexion der Ereignisse in der Ukraine.