Der Umgang mit Leerstellen
Wie erinnern wir uns? Was bleibt hängen von dem, was wir tun, und was fällt im Laufe der Zeit in die Tiefen des Vergessens? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt eines Rechercheprojekts der Regisseurin und Autorin Verena Regensburger.
Alois Reinhardt – letzterer in rotem Rock und mit Langhaar-Perücke die auffälligste aber auch vielseitigste Figur, optisch irgendwo zwischen „Radio Gaga“ und „Je ne regrette rien“ – erkunden die Emotionen mit großem Feingefühl, während sie sich in einem Gedächtnis- und Assoziationsraum bewegen.
In ihrer Inszenierung bemüht sich Regensburger um Zurückhaltung: Sie überfrachtet das Stück nicht mit unnötigem Ballast oder überbordendem Symbolismus, verzichtet auf das ganz große Drama und lässt die Schauspielerinnen und Schauspieler gerade dadurch glänzen.